Der AK Pol stellt das Institut der Politikwissenschaft vor - Eine Vorstellungsreihe

Unten folgend stellt euch der AK Pol die Lehrstuhlinhaber*innen des Insituts der Politikwissenschaft vor. Zum Ansehen der Videos müsst ihr das Passwort: AKPOL eingeben.

Wir haben eure Fragen den Lehrstuhlinhaber*Innen gestellt. Hier seht ihr die Antworten:

Frau Prof. Dr. Monika Heupel

Fragen mit Wissenschaftsbezug:

Was sind ihre ersten Worte an die neuen Erstis? 

Herzlich Willkommen am Institut für Politikwissenschaft!

 

 Ich wünsche Ihnen, dass Sie trotz Corona einen guten Start in Ihr Studium haben. Nützen Sie die angebotenen online Formate, um mit Ihren Dozenten und Kommilitonen in Kontakt zu sein, denn Politikwissenschaft zu studieren lebt vom Austausch.

 

Wollten Sie schon immer in der akademischen Forschung tätig sein? Was fasziniert Sie an Ihrem Beruf?

 Forschung hat mich schon während meines Studiums fasziniert. Nach meiner Promotion habe ich einen Ausflug in die Politikberatung                         unternommen, habe aber die Wissenschaft vermisst.

An der Wissenschaft genieße ich den Luxus, mich eingehend mit Themen beschäftigen zu können, die mich interessieren und die ich für wichtig erachte.  Außerdem schätze ich den Austausch mit Kollegen und Studenten sehr.

 

2 Pro und 2 Contra Punkte als Politikwissenschaftler*in

Pro:

-          Politikwissenschaftler*in an der Universität: Der Beruf gibt Ihnen die Möglichkeit, sich eingehend mit gesellschaftlich relevanten Themen zu beschäftigen und Antworten auf spannende Fragen zu finden. Außerdem ermöglicht er intensiven Austausch mit anderen Wissenschaftlern und Studenten.

-          Allgemein: Ein Abschluss als Politikwissenschaftler*in legt Sie nicht auf einen bestimmten Beruf fest, sondern eröffnet Ihnen eine Fülle an Optionen, sich auf vielfältige Weise  mit gesellschaftlich relevanten Fragen auseinanderzusetzen.

Contra (bezogen auf den Beruf des Politikwissenschaftlers an der Universität):

-          Politikwissenschaftler*in an der Universität: Man braucht Geduld und ein dickes Fell. In der Regel dauert es mehrere Jahre, bis ein Artikel oder ein Buch veröffentlicht ist. Bis zur Veröffentlichung wird man mit viel Kritik konfrontiert. Als (Politik-)Wissenschaftler*in, der/die an der Universität arbeitet, hat man wenig Einfluss darauf, an welcher Universität man eine Stelle bekommt. Ob man überhaupt eine feste Stelle bekommt, ist unklar und dauert in der Regel lange

-          Allgemein: Da sie das Studium der Politikwissenschaft nicht auf einen bestimmten Beruf festlegt, müssen Sie selbst aktiv werden und herausfinden, welcher Beruf Ihnen liegt.

 

Politische Vordenker*innen/Wissenschaftler*innen die Sie uns ans Herz legen

Frank Schimmelfennig, Beth Simmons, Jonas Tallbe

 

Was war der witzigste Vorfall während einer Lehrveranstaltung?

Nach meiner ersten Vorlesung hat mir ein Student vorgerechnet, wie oft ich innerhalb von 90 Minuten „Ähm“ sage

 

Fragen mit Corona-Bezug

Wie schätzen sie die Corona-Krise unabhängig ihrer politikwissenschaftlichen Meinung ein?

Die Corona-Krise zeigt, wie solidarisch Individuen, Gesellschaften und Staaten sind. Sind wir als Individuen bereit, Kosten zu tragen, um die Schwächeren in unserer Gesellschaft zu schützen? Sind  Staaten bereit, Medikamente und Impfstoffe „fair“ zu teilen – und was bedeutet fair? usw.

Jenseits der direkten Folgen (Todesfälle, schwere Krankheitsverläufe) hat die Krise das Potenzial, Spannungen zwischen Staaten (v.a. USA v. China aber auch innerhalb der EU) und innerhalb von Gesellschaften zu verschärfen. Außerdem ist es wahrscheinlich, dass die Krise mittelfristig erhebliche Auswirkungen auf etliche Teilbereiche unserer Gesellschaft und der internationalen Beziehungen haben wird (Wie soll Unterricht in Zukunft stattfinden? Wie kaufen wir ein? Streben Staaten nach mehr Autonomie? usw.)

 

Was halten Sie vom Online-Format der Lehre? (Erstes Fazit)

Seminardiskussionen über Zoom funktionieren besser als erwartet, können aber Diskussionen von Angesicht zu Angesicht im Seminarraum nicht ersetzen. Aufgezeichnete Vorlesungen hingegen haben den Vorteil, dass sie Studierenden größere Flexibilität geben.

 

Wenn die Pandemie geschafft ist, was werden Sie als erstes unternehmen und was hilft Ihnen in dieser Zeit am meisten?

Ich würde als erstes unbeschwert Familie und Freunde treffen.

Mir hilft, dass ich das Gefühl habe, in einem Land zu wohnen, in dem ich der Regierung vertrauen kann, in der Krise in der Regel sachgerechte Entscheidungen zu treffen. Außerdem beruhigt mich die Qualität des deutschen Gesundheitssystems. Und natürlich der Kontakt zu Familie und Freunden.

 

Was vermissen Sie während der Corona Zeit am meisten?

Ohne Sorgen in den Tag starten. Familie und Freunde treffen. Meine Kinder mit ihren Freunden spielen und ihre Hobbies nachgehen lassen.

 

Nicht wissenschaftliche Fragen

1.       Welche drei Dinge würden Sie mit auf eine einsame Insel nehmen?

              Wanderschuhe, Bücher, Musik

 

2.       Welche Person hat sie in Ihrem Leben geprägt?

           Eltern, enge Freunde, mein Partner

 

3.       Nennen Sie 3 Stärken und Schwächen

                Stärken: Empathie, Neugier

               Schwächen: Ängstlichkeit

 

4.       Haben Sie ein Haustier?

Nein

 

5.       Was ist ihr nicht wissenschaftliches Lieblingsbuch?

              u.a. Dave Eggers: A Heartbreaking Work of Staggering Genius

 

6.       Was ist Ihre Lieblingsmusik?

                u.a. Arcade Fire

 


Herr Prof. Dr. Ulrich Sieberer

Fragen mit Wissenschaftsbezug:

 

1.       Was sind ihre ersten Worte an die neuen Erstis? 

 

Ein herzliches Willkommen an der Universität Bamberg! Auch wenn Sie sich Ihren Studienstart sicher anders vorgestellt haben, tun wir alles dafür, dass Sie einen möglichst guten Einstieg haben. Und Sie lernen gleich einen der wichtigsten Vorzüge der Bamberger Politikwissenschaft kennen – wir sind ein Institut mit engem Austausch zwischen Studierenden und Dozierenden, in dem niemand alleingelassen wird!

 

2.       Wollten Sie schon immer in der akademischen Forschung tätig sein? Was fasziniert Sie an Ihrem Beruf?

 

Ursprünglich wollte ich einmal Diplomat oder Journalist werden, habe aber schon im Studium gemerkt, dass mich der Beruf des Wissenschaftlers fasziniert. In kaum einem anderen Beruf hat man so viele Möglichkeiten, produktiv seiner Neugierde nachzugehen, gemeinsam mit anderen Menschen Neues zu entdecken und seine Überlegungen und Erkenntnisse an Andere weiterzugeben.

 

3.       2 Pro und 2 Contra Punkte als Politikwissenschaftler*in

 

Pro:

 

Da Politik sich ständig wandelt, kommt man nie zu letztgültigen Antworten und kann immer weiter forschen.

 

Politik beeinflusst das Leben sämtlicher Bürgerinnen und Bürger – umso wichtiger ist es, dass wir politische Dynamiken verlässlich beschreiben und verstehen.

 

Contra:

 

                Da Politik sich ständig wandelt, kommt man nie zu letztgültigen Antworten – und bis man sich daran gewöhnt hat, birgt das ein gewisses Frustrationspotenzial.

 

                Man findet nicht immer Verständnis dafür, dass Politikwissenschaftler*innen weder ins Bundeskanzleramt streben noch ständig über aktuelle Tagespolitik diskutieren möchten.

4.       Politische Vordenker*innen/Wissenschaftler*innen die Sie uns ans Herz legen

Robert Dahl – kaum ein Politikwissenschaftler des 20. Jahrhunderts hat im Lauf seiner Karriere in so vielen unterschiedlichen Bereichen wichtige Beiträge geleistet und diese auch noch lesbar und anschaulich kommuniziert.

 

5.       Was war der witzigste Vorfall während einer Lehrveranstaltung?

 

Keine Angabe

 

Fragen mit Corona-Bezug

 

1.       Wie schätzen sie die Corona-Krise unabhängig ihrer politikwissenschaftlichen Meinung ein?

 

Sie zeigt der Menschheit sehr direkt, dass auch im 21. Jahrhundert unsere Kontrolle über die Natur sehr begrenzt ist. Das ist – bei allem Leid, das die Pandemie hervorbringt – vielleicht mittelfristig gar keine so schlechte Erkenntnis.

2.       Was halten Sie vom Online-Format der Lehre? (Erstes Fazit)

 

Durch das große Engagement von allen Seiten läuft Vieles besser, als ich es erwartet hätte. Und ich denke, dass uns Teile davon für die Zukunft erhalten bleiben sollten. Trotzdem fehlt mir die persönliche Interaktion und direkte Rückmeldung im Seminar. Insofern hoffe ich sehr, dass wir in nicht allzu ferner Zukunft wieder Präsenzlehre haben werden.

 

3.       Wenn die Pandemie geschafft ist, was werden Sie als erstes unternehmen und was hilft Ihnen in dieser Zeit am meisten?

 

Mit meinen Söhnen ins Schwimmbad gehen. Ansonsten tanke ich Kraft bei der Familie und freue mich daran, dass unser jüngster Sohn noch keine Ahnung hat, was ein Virus ist, und uns so oder so täglich anstrahlt.

 

4.       Was vermissen Sie während der Corona Zeit am meisten?

 

Die vielen ungeplanten, spontanen Begegnungen und kurzen Gespräche, die man normalerweise als selbstverständlich (oder gar nicht) wahrnimmt.

 

Nicht wissenschaftliche Fragen

 

1.       Welche drei Dinge würden Sie mit auf eine einsame Insel nehmen?

 

Ein paar Laufschuhe, ein Taschenmesser und einen vollgepackten Ebook-Reader (Bücher sind zwar schöner, aber bei drei Dingen muss man eben Abstriche machen)

 

2.       Welche Person hat sie in Ihrem Leben geprägt?

 

Eine??

 

3.       Nennen Sie 3 Stärken und Schwächen

 

Ausdauer, Humor, Konsequenz, Perfektionismus, Ungeduld, und die Unfähigkeit, gerade und schief auseinanderzuhalten. Was davon Stärken und Schwächen sind, darf jede/r selbst beurteilen.

 

4.       Haben Sie ein Haustier? 

Nein

5.       Was ist ihr nicht wissenschaftliches Lieblingsbuch?

 

Dürrenmatts Physiker, Spionageromane von John Le Carré und zum Vorlesen Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer (okay, vielleicht ist das Vorlesen auch nur ein Vorwand…)

6.       Was ist Ihre Lieblingsmusik?

 

Je nach Stimmungslage frühe Alben von Queen, Bar Jazz oder Chormusik von Johann Sebastian Bach

 


Herr Prof. Dr. Johannes Marx

Fragen mit Wissenschaftsbezug:

 

1.       Was sind ihre ersten Worte an die neuen Erstis? 

 

Gerne hätte ich Sie persönlich als geschäftsführender Direktor am Institut für Politikwissenschaft willkommen geheißen. Doch dies ist leider aktuell nicht möglich. Wir holen das nach!

 

 

 

2.       Wollten Sie schon immer in der akademischen Forschung tätig sein? Was fasziniert Sie an Ihrem Beruf?

 

Natürlich wollte ich auch Feuerwehrmann, Polizist, Astronaut und Fußballer werden. Allerdings hatte ich für keinen dieser Berufe die richtige Mischung aus Fähigkeiten. Akademische Forschung als Beruf wurde mir überhaupt erst gegen Ende meines Studiums als Möglichkeit offenbar und entwickelte sich dann während der Promotionszeit zunehmend zum Berufswunsch. Konkret mag ich die Mischung zwischen Zeiten, in denen ich mich intensiv mit einem Thema auseinandersetzen kann und solchen, in denen die Interaktion mit Ihnen, den Studierenden, meinen Mitarbeitern und Kollegen im Vordergrund steht.

 

 

 

3.       2 Pro und 2 Contra Punkte als Politikwissenschaftler*in

 

Die Frage verstehe ich nicht. Ein Antwortversuch…

 

Contra

 

·         Wissenschaftliches Arbeiten und Lehren trimmt so auf Argumentationsqualität und Standards des Argumentierens, dass wir in der Alltagskommunikation manchmal unausstehlich werden.

 

·         Zumindest mir ging es so, dass mich die Politikwissenschaft von der Politik distanziert hat. Mein Blick darauf ist zumindest weniger leidenschaftlich und stärker analytisch geworden. Das mag aber auch am Alter liegen.

 

Pro

 

o   Aus meiner Sicht ist eine der zentralsten ‚Erfindungen‘ in der Menschheitsgeschichte die politische Selbstorganisation. Ich bin immer wieder fasziniert davon, wie es gelingen kann, sich an den eigenen Haaren aus dem Sumpf herauszuziehen und den Schlamassel des Naturzustands zu überwinden. Als Politikwissenschaftler mit dem Schwerpunkt Politische Theorie darf man sich mit solchen faszinierenden Fragen beschäftigen.

 

o   Als Politikwissenschaftler hat man Expertise sowohl für normative Fragen wie auch für empirische. Es ist aus meiner Sicht eine Stärke dieser Disziplin, dass sie beide Perspektiven bedient.

 

 

 

4.       Politische Vordenker*innen/Wissenschaftler*innen die Sie uns ans Herz legen

 

 

 

Thomas Hobbes, John Stuart Mill, John Rawls. Das wäre ein guter Start.

 

 

 

5.       Was war der witzigste Vorfall während einer Lehrveranstaltung?

 

In meiner allerersten Lehrveranstaltung – ich hatte gerade erst angefangen als wissenschaftlicher Mitarbeiter – ging ich deutlich zu früh in den Seminarraum, um den Computer anzuschließen, Tafel zu wischen und um mich mit dem Raum anzufreunden. Ich saß nun vorne im Seminarraum und die Studenten trödelten langsam ein. Es war der zweite oder dritte Student, der dann zu mir kam und leise flüsterte, dass dieser Platz für den Dozenten reserviert sei.

 

 

 

Fragen mit Corona-Bezug

 

1.       Wie schätzen sie die Corona-Krise unabhängig ihrer politikwissenschaftlichen Meinung ein?

 

Es handelt sich um eine ersthafte, weltweite gesundheitliche Bedrohung, die bisher vergleichsweise gut in Deutschland politisch verarbeitet wurde. Ich hoffe, dass erstens Wege gefunden werden, die Eigenverantwortung der Bürger wieder stärker zu betonen, so dass weniger mit allgemeinen Verboten gearbeitet werden muss. Zweitens wünsche ich mir, dass wir weiterhin gemeinsam die Disziplin für social distancing aufbringen, solange es nötig ist und nicht zu früh die mühsam errungenen Erfolge genießen und riskieren, sie wieder zunichte zu machen.

 

 

 

2.       Was halten Sie vom Online-Format der Lehre? (Erstes Fazit)

 

Ich bin überrascht, dass manches doch besser funktioniert als erwartet. Mein erstes Fazit fällt gemischt aus. Bei der Vorlesung finde ich, dass das Online-Format sogar Vorteile hat. Es eröffnet Ihnen als Studierende die Möglichkeit, sich autonomer mit den Themen zu beschäftigen und neben dem Vorlesungsteil kann ich weitere kleine Videos einbinden und etwa Interviews mit Popper oder Kuhn in den VC stellen. Das finde ich gar nicht schlecht. Die Diskussionsqualität in den Seminaren allerdings leidet etwas unter dem Online-Format. Hier fehlt mir die direkte Interaktion und das direkte Feedback.

 

 

 

3.       Wenn die Pandemie geschafft ist, was werden Sie als erstes unternehmen und was hilft Ihnen in dieser Zeit am meisten?

 

Ich habe meine Eltern seit einigen Monaten nun nicht mehr gesehen und meine erste Reise wird sicherlich zu Ihnen gehen. Mein Sohn freut sich schon sehr darauf. So ein Sohn hilft auch gerne dabei, dass es einem in der Pandemie nicht langweilig wird.

 

 

 

4.       Was vermissen Sie während der Corona Zeit am meisten?

 

Das gemeinsame Kochen oder Ausgehen mit Freunden, Jazzkonzerte.

 

 

 

Nicht wissenschaftliche Fragen

 

1.       Welche drei Dinge würden Sie mit auf eine einsame Insel nehmen?

 

Die Wunschmaschine des SAMS und wenn ich sie nicht zum Laufen bringe: ein Go-Spiel (da habe ich viel zu lernen) und mein Lagioule Taschenmesser (man weiß ja nie, wozu man es braucht und wenn es zum Öffnen einer Weinflasche ist).

 

 

 

2.       Welche Person hat sie in Ihrem Leben geprägt? Es sind so viele.

 

 

 

3.       Nennen Sie 3 Stärken und Schwächen? Gähn.

 

 

 

4.       Haben Sie ein Haustier? 

 

Ich hatte schon Zigtausende von Schildkröten zu Hause…. Turtles, so werden die Agenten in der Computersprache genannt, die ich für meine Simulationen verwende.

 

 

 

5.       Was ist ihr nicht wissenschaftliches Lieblingsbuch?

 

Das wechselt immer mal wieder. Im Moment lese ich mit großem Vergnügen Eric Kandel, Auf der Suche nach dem Gedächtnis. Sehr zu empfehlen.

 

 

 

6.       Was ist Ihre Lieblingsmusik?

 

Aktuell ganz weit oben ist die Bacheinspielung von Vikingur Ólafsson, aber auch viel aktueller Jazz etwa das Esbjörn Svensson Trio.

 


Frau Dr. Sofia Pagliarin

Fragen mit Wissenschaftsbezug:

 

1.       Was sind ihre ersten Worte an die neuen Erstis? 

 

My first words to Erstis are about my own curiosity regarding the students’ background, and the itinerary they did that brought them to Bamberg to study political science.

 

2.       Wollten Sie schon immer in der akademischen Forschung tätig sein? Was fasziniert Sie an Ihrem Beruf?

 

No, as a student in sociology I was not thinking at all about an academic career. After my master degree, which I obtained by working full time in a small-size company near Vicenza (Italy), I wanted to have a “real job” and have nothing to do with academia anymore. After spending 6 months in Turkey thanks to the European Voluntary Service (EVS), and after 3 years working in Barcelona (Spain) in customer service and logistics, I decided to follow my true passion (cities, environment and sustainability) and in 2010 I applied for a PhD position in urban studies in Milan (Italy). From there, a brand new phase opened up for me. What I like most of my job is learning: I have a “life-long student” approach to life in general, and in my job in particular. Every day I learn something new – not only from books and articles, but also from teaching and from interacting with students – and I think this is the best of the best one can wish for in a job.

 

3.       2 Pro und 2 Contra Punkte als Politikwissenschaftler*in

 

I will reply to this question regarding my experience as a sociologist and social scientist. The good thing of being a social scientist is to know more about the world we are living in, and to have concepts to name what we are witnessing. Another good thing of being a social scientists is to have a critical look to social phenomena, it is the awareness that one factor or one “pair of lenses” will not explain it all, but that we need many “yes, but…” to capture and grasp the meaning of what we are witnessing in the “lab” that is our social world “out there”. The cons are related to these two advantages: first, that no simple answers exist to the complexity of our world, and that our concepts are mostly descriptive and explanatory, but not transformative.

 

4.       Politische Vordenker*innen/Wissenschaftler*innen die Sie uns ans Herz legen

 

As a sociologist and urban researcher, I recommend the work by Patsy Healy, who worked extensively on the communicative aspects of spatial planning as a particular type of policy, i.e. as a politically loaded, value-imbued and conflict-prone practice to be negotiated among different actors:

 

Healey, P. (2007). Urban Complexity and Spatial Strategies. Towards a relational planning for our times. Routledge.

 

Another key thinker I would recommend is David Harvey, a political geographer who wrote seminal pieces on the spatial effects of neoliberal policies in cities:

 

Harvey, D. (1989). From Managerialism to Entrepreneurialism: The Transformation in Urban Governance in Late Capitalism. Geografiska Annaler. Series B, Human Geography, 71(1), 3–17.

 

And, as a true political scientist, I’d recommend the key work by Gary Marks on multi-level governance and the establishment of the European Union polity, which I think is still key as a compass to deal with European politics:

 

Marks, G. (1992). Structural policy in the European Community. In A. M. Sbragia (Ed.), Euro-Politics. Institutions and Policymaking in the `New’ European Community (pp. 191–224). The Brookings Institution.

 

Lastly, I also would like to point out Eric Swyngedouw’s work for his more critical, bottom-up view of governance:

 

Swyngedouw, E. (2005). Governance Innovation and the Citizen: The Janus Face of Governance-beyond-the-State. Urban Studies, 42(11), 1991–2006. https://doi.org/10.1080/00420980500279869

 

5.       Was war der witzigste Vorfall während einer Lehrveranstaltung?

 

Keiner witzigste Vorfall -. In class we are all very serious! What I find always amusing is students that half-way through the course pose basic questions about the teaching and the requirements for the term paper, which is always an indication for me that they did not read the Syllabus with the necessary attention (the option that the Syllabus is unclear is excluded by definition! 😉 ).

 

Fragen mit Corona-Bezug

 

1.       Wie schätzen sie die Corona-Krise unabhängig ihrer politikwissenschaftlichen Meinung ein?

 

As an Italian, during the past months of course I closely followed the gravity of the situation in Italy. I would have expected a prompter and more coordinated response at the European level during this health emergency. It would have been an opportunity to act in a more coordinated way and to overcome important, but nevertheless limited “localist” views about the decisions to jointly take.

 

2.       Was halten Sie vom Online-Format der Lehre? (Erstes Fazit)

 

Personally, I think that Online-Lehre is not only recording and uploading lectures online, but it is really to “transport” teaching online, hence through a digital medium. At our Chair, we decided to adapt face-to-face lectures to the online format by keeping the interactive teaching method (problem-based learning) in our courses. The result has been positive so far! Facilitating factors have been that first, students are used to online-interaction and to digital media, so attendance and participation in class are very similar to what would happen in a normal face-to-face setting. Second, we have small groups of students in our courses, so the interaction is already dynamic because of this small number of participants. An hampering factor has been however that many students do not switch on their camera (and this can happen for several reasons) so it is easier to “hide” during class.

 

3.       Wenn die Pandemie geschafft ist, was werden Sie als erstes unternehmen und was hilft Ihnen in dieser Zeit am meisten?

 

When all is over, the first thing I will do is to warmly (and for more time than usual) hug my family and friends again. What helps me most during this confinement is the opportunity to slower the work pace a bit and to find more occasions to devote more attention to what happens “inside” my own life and body, instead of often leaning too much towards the “outside”.

 

4.       Was vermissen Sie während der Corona Zeit am meisten?

 

I do not miss anything in particular during this Corona Zeit. I felt it was an opportunity to focus on myself and to spend more time at home, while looking at the magnolia tree blooming. I would have missed that if I would have always been working from the office!

 

 

 

Nicht wissenschaftliche Fragen

 

1.       Welche drei Dinge würden Sie mit auf eine einsame Insel nehmen?

 

This is always a difficult question to answer to. I’ll reply to this question supposing that there is no electricity available in the island and my replies reflect the current period I am living in. If I’d have to decide now what to bring, I’d bring my meditation pillow, my watercolours and a guitar.

 

2.       Welche Person hat sie in Ihrem Leben geprägt?

 

Well, there are many of course but the one I would like to mention here is the supervisor of my bachelor thesis (submitted in 2004 at the University of Padua, Italy), Prof. Dr. Salvatore La Mendola. Over time we became friends and he has been (and still is in many way) a true mentor for me, both for my personal life and also regarding my academic career.

 

3.       Nennen Sie 3 Stärken und Schwächen

 

Of myself? Is this a job interview? 😉 My 3 strengths are my openness, my intellectual curiosity and my elegance. My 3 weaknesses are my openness 😉, my drive to detail and a very harsh “inner judge”.

 

4.       Haben Sie ein Haustier?  

 

Well, yes and no. I have many plants at home and also in my office, and I consider these plants as my pets. They are living beings, too! I am also always open to adopt new “plant pets” and to exchange them with friends and colleagues. Growing diversity is the source of abundance and complexity.

 

5.       Was ist ihr nicht wissenschaftliches Lieblingsbuch?

 

Ah, the questions of this Fragenbogen are difficult! Anyway, my favourite non-scientific book would probably be “Women that run with the wolves” by Dr. Pinkola Estés. We can say it is also a handbook.

 

6.       Was ist Ihre Lieblingsmusik?

 

Again a difficult question, so I will reply based on the music I like to listen most to in this present moment. Currently, I like to listen to contemporary African music, like the album KOKOKO! by Fongola, and to Berenguer’s “soundtrack” music (both available on Bandcamp).

 


Herr Prof. Dr. Thomas Saalfeld

Fragen mit Wissenschaftsbezug:

 

1.       Was sind ihre ersten Worte an die neuen Erstis? 

 

Ein ganz herzliches Willkommen! Wir haben dieses Semester unter sehr ungünstigen Bedingungen begonnen, die Sie als Studierende im ersten Semester besonders hart treffen. Weder können wir Sie persönlich kennenlernen, noch können Sie sich untereinander leicht vernetzen. Eine der großen Stärken Bambergs gegenüber großen Standorten ist normalerweise der leichte persönliche Kontakt mit anderen Studierenden und den Dozierenden. Wir müssen alle intensiv zusammenarbeiten, um diese vorübergehenden Nachteile ausgerechnet zu Beginn Ihres Studiums soweit wie möglich auszugleichen. Nutzen Sie bitte alle Kanäle, die Ihnen zur Kommunikation zur Verfügung stehen, d.h. zum Beispiel die Lehrveranstaltungen, Sprechstunden, die Studienberatung. Ganz wichtig sind auch die Veranstaltungen bzw. Ihnen bekannte Mitglieder des AK Pol.  Bitte scheuen Sie sich nicht, sich zu melden, wenn Sie mit dem Studium Probleme haben oder in anderen Bereichen mit Schwierigkeiten „kämpfen“, bei denen wir Ihnen helfen können. Die Mitarbeiter meines Lehrstuhls stehen Ihnen hier ebenfalls mit offenem Ohr zur Verfügung. Nutzen Sie bei persönlichen Fragen auch die Beratungsmöglichkeiten der Universität. Trotz aller Schwierigkeiten hoffe ich, dass Sie das politikwissenschaftliche Studium in Bamberg als so interessant und spannend empfinden wie wir das tun.

 

2.       Wollten Sie schon immer in der akademischen Forschung tätig sein? Was fasziniert Sie an Ihrem Beruf?

 

Mein Interesse an Forschung begann schon in der Schule, als ich besonders im Leistungskurs Geschichte in historische Forschungsmethoden eingeführt wurde. Im Studium stellte sich schnell heraus, dass ich mir die wissenschaftliche Arbeit großen Spaß machte. Zum Forscher wurde ich dann aber erst im Rahmen meiner ersten Anstellung als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität der Bundeswehr München und im Rahmen meiner Dissertation. An der Politikwissenschaft als Beruf fasziniert mich die große Bedeutung der Politik für die Lösung zentraler Herausforderung der Menschheit, die nur durch kollektives Handeln und Institutionen bewältigt werden können. An meinem Beruf als Hochschullehrer fasziniert mich vor allem die Chance, zu relativ frei gewählten Themen mit jungen Menschen zusammenzuarbeiten.

 

3.       2 Pro und 2 Contra Punkte als Politikwissenschaftler*in

 

Politik ist ein faszinierender Gegenstand! Politikwissenschaftler zu sein erlaubt es mir, mich mit großen normativen Gegenwartsfragen von Macht und Herrschaft wissenschaftlich auseinanderzusetzen, die mich als „zoon politikon“ auch selbst beschäftigen. Außerdem ist Politikwissenschaft eine sehr interdisziplinäre Wissenschaft mit vielen Querverbindungen zu anderen Sozialwissenschaften sowie zur Philosophie, Rechtswissenschaft und Geschichtswissenschaft. Dies ist zugleich ein Problem der Politikwissenschaft, die immer noch darum kämpft, ihren eigenen „Wesenskern“ als Disziplin zu entdecken. Aus Sicht der Studierenden ist es eine Herausforderung, dass das Studium selbst nicht auf einen fest definierten Berufsweg vorbereitet. Deshalb immer auch Zusatzqualifikationen (z.B. gute Methodenkenntnisse, Sprachkenntnisse, praktische Erfahrungen in Politik, Verbandstätigkeit oder Journalismus) erworben werden.

 

4.       Politische Vordenker*innen/Wissenschaftler*innen die Sie uns ans Herz legen

 

 

 

Wo soll ich anfangen? Sie sollten sich ein bisschen mit den historischen Grundlagen der Politikwissenschaft vertraut machen. Lesen Sie Aristoteles, nicht nur die „Politik“, sondern auch die „Nikomachische Ethik“! Wenn wir ins 20. Jahrhundert gehen, würde ich Ihnen drei sehr unterschiedliche Frauen ans Herz legen: Hannah Arendt (1906-1975), Elinor Ostrom (1933-2012) und Theda Skocpol (geb. 1947). Hannah Arendt ist eine der bedeutendsten deutschstämmigen Theoretikerinnen der Politik mit einer beeindruckenden Biographie. Die Lektüre ihres Werks „Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft“ war für mich eine wichtige Erfahrung. Elinor Ostrom ist die erste Politikwissenschaftlerin, deren Werk mit einem Nobelpreis (für Wirtschaftswissenschaften) geehrt wurde. Ihr Werk „Governing the Commons“ ist – zu Recht – eine außerordentlich einflussreiche Arbeit zur Theorie politischer Institutionen. Mit ihrem Werk „States and Social Revolutions“ hat Theda Skocpol ein wirklich großes Buch zur makrosoziologischen Analyse von Revolutionen vorgelegt.

 

5.       Was war der witzigste Vorfall während einer Lehrveranstaltung?

 

Einmal wurde ich an der University of Kent verpflichtet, in einem stark von postpositivistischen Kolleg*innen im Teilfach Internationale Beziehungen geprägten Institut Vorlesungen zu (neo-)positivistischer Epistemologie zu halten. Ich war sozusagen ein empirisch-analytisches Feigenblatt an dem Institut. Als ich gerade mit Popper und Lakatos fertig war und mit sichtlicher Begeisterung das Hempel-Oppenheim-Schema zu erklären versuchte, meldete sich ein britischer Studierender und fragte, ob mein Enthusiasmus für eine derart abwegige wissenschaftstheoretische Position etwas damit zu tun habe, dass ich Deutscher sei. Deutsche seien von Natur aus positivistisch eingestellt (er erinnerte zu Recht an den deutschen Rechtspositivismus), während die Angelsachsen Weber und Habermas (ausgesprochen „Weiber and „Heibermes“) hervorgebracht hätten. Der Studierende hatte sogar noch den Nerv, mich über die Bedeutung des Begriffs „verstehen“ („werstei:n“) aufzuklären. Ich fand das amüsant und erkannte meinen Fehler: ich hätte vielleicht mit Hume und Spencer beginnen sollen.

 

 

 

Fragen mit Corona-Bezug

 

1.       Wie schätzen sie die Corona-Krise unabhängig ihrer politikwissenschaftlichen Meinung ein?

 

Die Krise erinnert uns wieder einmal, wie verwundbar wir trotz spektakulärer wissenschaftlicher Fortschritte der Medizin geblieben sind. Wenn ich an die ökonomischen Folgeschäden und die fiskalischen Auswirkungen denke, mache ich mir große Sorgen.

 

2.       Was halten Sie vom Online-Format der Lehre? (Erstes Fazit)

 

Wir hatten alle keine Zeit, uns auf diese Situation vorzubereiten. Auf der Grundlage meiner Erfahrungen mit Online-Lehre an britischen Universitäten wusste ich, dass es anderer didaktischer Konzepte bedarf als bei „Offline-Formaten“. Allerdings hat sich seit meiner britischen Zeit die Technologie stark verbessert, auch was den Zugang Studierender zu Computern und schnellem Internet betrifft. Insgesamt haben sich deshalb meine Befürchtungen nicht erfüllt. Rein technisch haben sich Studierende und Dozierende bei aller Improvisation und trotz aller Anpassungsschwierigkeiten relativ gut auf die Gegebenheiten eingestellt. Natürlich fehlt uns allen bei Online-Lehre der direkte Kontakt und etwas Spontaneität. Das wird mich vermutlich besonders im nächsten Semester stören, wenn ich wieder eine große Vorlesung halten werde. Ich achte dabei schon auf das Feedback von Studierenden, auch in Ihren Gesichtsausdrücken und Aufmerksamkeit. Außerdem extemporiere ich schon einmal gern spontan, nicht zuletzt um den doch meist sehr dichten Vorlesungsstoff aufzulockern. Diese Dimension der Kommunikation leidet. Die Online-Formate bieten allerdings auch große Chancen. Studierende, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, empfinden aufgezeichnete Vorlesungen als hilfreich. Ich vermute, dass das auch für manche Studierende mit Einschränkungen bei Hör- und Sehfähigkeit gelten könnte. In einem Vertiefungsseminar habe ich die Technologie gut nutzen können, um Politiker und andere Experten zuschalten zu können. Die wären sonst nie zu uns in die Bamberger Feldkirchenstraße gekommen. Ich glaube, wir werden in Zukunft viel bewusster über geeignete Formate des Lernens nachdenken und viele Lehren dieses Semesters – und vermutlich auch des nächsten Semesters – mitnehmen.

 

3.       Wenn die Pandemie geschafft ist, was werden Sie als erstes unternehmen und was hilft Ihnen in dieser Zeit am meisten?

 

Ich werde nach London fliegen und im Kreise guter Freunde meinen Geburtstag nachfeiern. Abendessen im Benares, das zu meinen Lieblingsrestaurants zählt. Geholfen haben in dieser Zeit ein paar gute Freunde hier in Bamberg, die in der ersten einschneidenden Phase des „lockdown“ moralische Unterstützung anboten, mich mit aufmunternden Podcasts und Youtube Clips versorgten, wie auch mit viel geistreicherer Lektüre als ich normalerweise zu mir nehme.

 

4.       Was vermissen Sie während der Corona Zeit am meisten?

 

Mal abgesehen von persönlichen Dingen vermisse ich vor allem das Kino und die Oper.

 

 

 

Nicht wissenschaftliche Fragen

 

1.       Welche drei Dinge würden Sie mit auf eine einsame Insel nehmen?

 

Wenn es Strom und WLAN gibt, meinen Laptop! Ansonsten einen guten Schlafsack, eine Waffe und ein gutes Essbesteck. Ich bin ein praktischer Mensch. Wenn das mit der Waffe nicht möglich ist, dann vielleicht Schokolade.

 

2.       Welche Person hat sie in Ihrem Leben geprägt?

 

Persönlich sicher meine Großmutter mütterlicherseits, die – 152 cm klein und zierlich – mit beachtlicher Willenskraft zwei Weltkriege und darauf folgende Krisen durchlebt und nie ihre Haltung und Lebensfreude verloren hat. Ich wünschte, ich hätte ihren Charme. Akademisch ist das schwieriger zu beantworten. Bewundert habe ich viele Wissenschaftler*innen. Aber geprägt? Am ehesten vielleicht Gerhard A. Ritter, ein beeindruckender Historiker an der LMU München, der in seinen Vorlesungen und Seminaren mein Interesse am Parlamentarismus, den politischen Parteien und der (historischen) Wahlforschung weckte.

 

3.       Nennen Sie 3 Stärken und Schwächen

 

Schwierige Frage. Ich halte mich für ziemlich fleißig, tolerant und teamfähig. Standardantwort! Zu meinen Schwächen zählen meine Ungeduld, meine schlechten Französisch-Kenntnisse (so mein Doktorvater und mein Vater) und mein oft zu stark ausgeprägter Skeptizismus.

 

4.       Haben Sie ein Haustier?  

 

Nein, seit ich die Pflege diverser Haustiere nicht mehr bei meiner Mutter abladen kann, habe ich mich auf die Aufstellung von Bronzeskulpturen von Pferden und ähnlichen Tieren beschränkt.

 

5.       Was ist ihr nicht wissenschaftliches Lieblingsbuch?

 

Der Butt von Günter Grass. Grass ist ein großartiger, sprachgewaltiger Erzähler.

 

6.       Was ist Ihre Lieblingsmusik?

 

Ich habe einen ziemlich eklektischen Musikgeschmack. Je älter ich werde, desto stärker wird das Interesse an barocker und klassischer Musik. In diesem Bereich wäre es vermutlich Bachs Cello Suiten. Wenn es populärer sein soll, dann vielleicht „Wish You Were Here“ von Pink Floyd oder „Child in Time“ von Deep Purple – nicht untypisch für meine Generation.

 


(Prof.) Dr. Frank Bandau

Fragen mit Wissenschaftsbezug:

 

1.       Was sind ihre ersten Worte an die neuen Erstis? 

 

Herzlich willkommen in Bamberg! Lassen Sie sich bitte nicht von den ungewöhnlichen und etwas widrigen Umständen in Ihrem ersten Semester abschrecken!

 

 

 

2.       Wollten Sie schon immer in der akademischen Forschung tätig sein? Was fasziniert Sie an Ihrem Beruf?

 

Mangels irgendeiner Form von Karriereplanung, lautet die Antwort auf die erste Frage „nein“. An meinem Job gefällt mir, dass ich dafür Geld bekomme, mich tagtäglich inhaltlich mit Themen zu beschäftigen, die mich interessieren – und das dadurch erlangte Wissen dann in der Lehre weitergeben zu können.

 

 

 

3.       2 Pro und 2 Contra Punkte als Politikwissenschaftler*in

 

Pro: Siehe 2.

 

Contra: Teilweise zu starke Orientierung an der orthodoxen Wirtschaftswissenschaft und dadurch implizite Übernahme ihrer problematischen Prämissen.

 

 

 

4.       Politische Vordenker*innen/Wissenschaftler*innen die Sie uns ans Herz legen

 

Zunächst zwei Karls: Karl Marx und Karl Polanyi zum besseren Verständnis der   kapitalistischen Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung.

 

Außerdem empfehle ich Ihnen das Buch „Politics in Time“ von Paul Pierson, das u.a. auf die verengte Perspektive vieler aktueller Studien aufmerksam macht.

 

5.       Was war der witzigste Vorfall während einer Lehrveranstaltung?

 

Bei einem Blockseminar stand nach der Pause ein Kasten Bier im Seminarraum – die Teilnehmer hatten mitbekommen, dass ich an diesem Tag Geburtstag hatte…

 

 

 

Fragen mit Corona-Bezug

 

1.       Wie schätzen sie die Corona-Krise unabhängig ihrer politikwissenschaftlichen Meinung ein?

 

Zum einen können solche Krisen natürlich dazu beitragen, darüber nachzudenken, was im Leben wichtig ist und was nicht. Zum anderen halte ich die häufig geäußerte Prognose, dass die Krise zu einem Umdenken führen wird und dass anschließend alles anders bzw. besser wird, für sehr blauäugig.

 

2.       Was halten Sie vom Online-Format der Lehre? (Erstes Fazit)

 

Die Online-Lehre funktioniert bisher überraschend gut, die Aufnahme der Vorlesung mit Panopto ist allerdings sehr zeitintensiv. Grundsätzlich hoffe ich, dass zeitnah wieder Präsenzlehre möglich ist, da die soziale Komponente sehr wichtig ist.

 

3.       Wenn die Pandemie geschafft ist, was werden Sie als erstes unternehmen und was hilft Ihnen in dieser Zeit am meisten?

 

Ich freue mich auf das erste Konzert nach dem Ende der Corona-Beschränkungen. In Phasen der physischen Isolation von anderen Menschen helfen Bücher, eine Gitarre und – wie ich in der Coronazeit gelernt habe – Zoom.

 

4.       Was vermissen Sie während der Corona Zeit am meisten?

 

Den Besuch von Familie und Freunden (inzwischen ist dies ja zum Glück wieder möglich).

 

 

 

Nicht wissenschaftliche Fragen

 

1.       Welche drei Dinge würden Sie mit auf eine einsame Insel nehmen?

 

Ein gutes Buch (siehe unten), eine Gitarre und ein Schachbrett (in der Hoffnung, dass die Insel doch nicht ganz so einsam ist)

 

2.       Welche Person hat sie in Ihrem Leben geprägt?

 

Meine Eltern.

 

3.       Nennen Sie 3 Stärken und Schwächen

 

Da passe ich, das müssen andere beurteilen.

 

4.       Haben Sie ein Haustier?  

 

Nein, in meiner langjährigen WG in Bamberg hatten wir allerdings eine Katze.

 

5.       Was ist ihr nicht wissenschaftliches Lieblingsbuch?

 

Ich nenne mal drei, da es mir schwerfällt, ein Lieblingsbuch auszuwählen:

 

„Die Pest“ von Albert Camus (völlig unabhängig von jeder Pest- oder Corona-Pandemie)

 

„Die Brüder Karamasow“ von Fjodor M. Dostojewski

 

„Elementarteilchen“ von Michel Houellebecq

 

6.       Was ist Ihre Lieblingsmusik?

 

Auch hier beschränke ich mich auf drei Künstler: Townes Van Zandt, Radiohead, Nick Cave

 


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